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Wanderung vom Eggishorn zum Aletschgletscher

Es gibt Orte, die lassen einen immer wieder staunen, selbst wenn man sie schon einmal besucht hat. Der Aletschgletscher gehört zweifellos dazu. Vor kurzem habe ich mich nach vielen Jahren erneut auf den Weg gemacht, um diesen beeindruckenden Gletscher zu erleben. Obwohl er in der Zwischenzeit etwas geschrumpft ist, hat er nichts von seiner faszinierenden Anziehungskraft verloren.

Toureninfos

Dauer: 4 StundenKraft: MittelSchwierigkeit: Mittel (T2)Panorama: *****
  • Startort | Fiesch Talstation
  • Zielort | Fiesch Talstation
  • Verpflegung
    Horli-Hitta, Gletscherstube, Bergrestaurant in Fiescheralp
  • Highlights
    Bergpanorama, Informationspfad Aletsch Arena, Aletschgletscher, Tällisee und Märjelensee

Anreise

Wenn du einen Ausflug zum Eggishorn planst und mit dem Auto in die Aletsch Arena reisen möchtest, dann bist du in Fiesch genau richtig. Hier erwarten dich 450 Parkplätze, die nur etwa 100 Meter vom ÖV-Hub Fiesch entfernt liegen. Von dort aus kannst du bequem mit den Aletsch Bahnen hinauf aufs Eggishorn und zum imposanten Grossen Aletschgletscher fahren. Die Anreise ab Zürich dauert mit dem Auto etwa drei Stunden und ist mit schönen Aussichten auf das Bergpanorama begleitet.

Aufstieg zum Eggishorn – Der Berggipfel ruft

Vor einigen Tagen habe ich nach vielen Jahren endlich wieder eine Wanderung zum Aletschgletscher unternommen. Es war ein herrlicher Tag. Der Startpunkt meiner Wanderung befand sich auf 2869 Meter über Mehr und direkt hinter der Horli-Hitta, nahe der Bergstation der Luftseilbahn Eggishorn. Schon hier, am Fuße des Eggishorns, spürte ich die frische Bergluft und den lockenden Ruf des Gipfels. Du erreichst die Bergstation ganz bequem mit der Seilbahn ab Fiesch.

Der Eggishorn mit seinen stolzen 2926 Metern Höhe ist mit gutem Schuhwerk und einer Portion Ausdauer durchaus machbar. Der Aufstieg lohnt sich in jeder Hinsicht, denn vom Gipfel aus eröffnet sich ein atemberaubendes Panorama. Für den Aufstieg solltest du mit 30-40 Minuten rechnen, je nach Kondition. Der Blick auf den Aletschgletscher, den größten und längsten Gletscher der Alpen, ist einfach überwältigend.

Obwohl er in den letzten Jahren merklich geschrumpft ist, strahlt er nach wie vor eine unbeschreibliche Erhabenheit aus. Die imposante Eismasse, eingebettet in die dramatische Berglandschaft, ist ein Anblick, den man so schnell nicht vergisst.

Wenn es dich nicht bis zum Berggipfel verschlägt, findest du bei der Bergstation Aussichtsplattformen die einen atemberaubenden Blick auf den Gletscher ermöglichen.

Abstieg zum Aletschgletscher – Die Schönheit der Platta und der Bergseen

Nach dem Gipfelerlebnis am Eggishorn führte mein Weg weiter bergab. Ich folgte dem Serpentinenweg, der mich auf sanften Kurven hinunter zu einem Wegweiser brachte, der die Richtung zur „Gletscherstube, Märjelen“ anzeigte. Der Tällisee ist ein idyllischer Bergsee, der sich perfekt für eine kurze Rast anbietet. Die Ruhe und das spiegelnde Wasser inmitten der majestätischen Berge lassen dich tief durchatmen und die Schönheit der Natur in vollen Zügen genießen.

Von hier aus führte der Weg weiter zur Berghütte Gletscherstube. Ganz in der nähe der Berghütte findest du eine Abzweigung für einen kurzen Abstecher zur „Platta“. Diesen Aussichtspunkt solltest du dir keinesfalls entgehen lassen! Von hier aus lässt sich die ursprüngliche Größe des Märjelensees und des Aletschgletscher noch gut erahnen. Es ist beeindruckend, wie sich die Natur im Laufe der Zeit verändert hat.

Rückweg durch den Tälligrattunnel – Zurück auf die Fiescheralp

Nach diesem unvergesslichen Ausblick setzte ich meinen Weg fort. Ab der Gletscherstube hast du zwei Möglichkeiten für den Rückweg zur Fiescheralp. Die längere, aber landschaftlich reizvollere Variante führt dich über Unners Tälli, wo du noch einmal die Möglichkeit hast, die Schönheit der Aletsch Arena in vollen Zügen zu erleben.

Ich entschied mich jedoch für die kürzere Route durch den Tälligrattunnel. Dieser beleuchtete Tunnel führt dich direkt zurück auf das Sonnenplateau der Aletsch Arena. Es ist ein etwas surrealer, aber gleichzeitig faszinierender Abschnitt der Wanderung. Der Wechsel von der natürlichen Bergwelt in den Tunnel und wieder hinaus in das Sonnenlicht der Fiescheralp hat etwas Magisches. Nach dem Tunnel geht es auf der letzten Wegetappe zurück zur Fiescheralp. Hier kannst du in einem der Bergrestaurants nochmals einen Rast einlegen oder die Seilbahn runter ins Tal nehmen.

Diese Wanderung ist eine perfekte Kombination aus Aktivität und Naturgenuss, und ich kann sie dir nur wärmstens empfehlen. Wenn du die Alpen liebst und den Aletschgletscher noch einmal in seiner imposanten Pracht erleben möchtest, ist diese Tour genau das Richtige für dich.

Weitere Informationen findest du auch auf: https://www.aletscharena.ch