Wanderung von Golzern zur Windgällenhütte
Toureninfos
Dauer: 5 Stunden | Kraft: Schwer | Schwierigkeit: Mittel (T2) | Panorama: ***** |
- Startort | Talstation Golzern
- Zielort | Talstation Golzern
- Verpflegung
Grillstelle beim Golzerensee, Windgällenhütte, Restaurant Golzerensee
- Highlights
Bergpanorama, Golzerensee
Die Wanderung im Maderanertal ist ein echtes Erlebnis für Naturliebhaber. Auf dem Weg durch die idyllische Landschaft entdeckst du versteckte Bergkristalle, erfrischende Bergseen und majestätische Gipfel. Der Aufstieg zur Windgällenhütte auf 2.032 Metern ist zwar anspruchsvoll, belohnt dich aber mit einer atemberaubenden Aussicht. Ein weiteres Highlight ist der Golzerensee, der sich perfekt für eine kleine Abkühlung eignet.
Auf dem Weg in den Süden kommen viele Touristen an einer wunderschönen Region vorbei, ohne es wirklich zu bemerken. Der Kanton Uri wird oft nur von der Autobahn aus gesehen, wenn man auf dem Weg durch den Gotthard-Tunnel nach Italien ist. Dabei gibt es in Uri so viel zu entdecken, zum Beispiel das idyllische Maderanertal. Dieses Tal ist ein wahres Juwel mit seinen klaren Bächen, grünen Wiesen und majestätischen Bergen. Hier kannst du Natur pur erleben und abseits der Massen zur Ruhe kommen.
Die Anreise in Maderanertal
Die Anreise ist einfacher als man denkt. Von Zürich aus bist du in rund einer Stunde in Amsteg. Von dort aus führt eine schmale, abenteuerliche Straße hinauf nach Golzern. Hier solltest du vorausschauend fahren und das Schild am Anfang der Straße beachten, denn es fährt auch das Postauto. Zu bestimmten Zeiten ist die Fahrt über diese Straße deshalb nicht empfohlen. Nach einer aufregenden Fahrt erreichst du den großen Parkplatz bei der Talstation, wo du bequem die kleine Seilbahn nimmst. Die Fahrt hinauf auf die Alp Golzern ist ein Erlebnis für sich – in wenigen Minuten steigst du von 832 Metern auf 1.305 Meter über dem Meeresspiegel auf.
Gemütliche Wanderung bis zum Bergsee
Meine Wanderung beginnt ab der Bergstation auf einem gut ausgebauten Weg, der mich durch kleine Weiler führt. Von weitem sehe ich die Bauern, wie sie das Gras bearbeiten, damit es bald als Heu in die Ställe gebracht werden kann. Die Ruhe und Schönheit des Tals erstaunen mich immer wieder. Hier gibt es keinen Handyempfang, man ist wirklich von der Außenwelt abgeschottet. Entlang des Weges entdecke ich immer wieder kleine Kisten, in denen Bergkristalle zum Verkauf angeboten werden. Das Geld steckt man einfach in die Kasse. Gemütlich erreiche ich den Golzerensee, der idyllisch zwischen Wäldern liegt und zum Baden einlädt. Einige Wanderer nutzen die Gelegenheit, sich im kühlen Nass zu erfrischen. Es ist selbst auf dieser Höhe noch angenehm warm. Eine Grillstelle und gut ausgebaute Toiletten gibt es hier ebenfalls.
Aufstieg zur Windgällenhütte
Obwohl ich meine Badehose dabei habe, entscheide ich mich, weiterzugehen. Mein Ziel ist die Windgällenhütte auf 2.032 Metern über dem Meeresspiegel. Der Aufstieg ist steil und wird nach einem Aussichtspunkt noch anstrengender. Es dauert nicht lange, und ich beginne ordentlich zu schwitzen. Es ist schon fast Mittag, als ich endlich die Baumgrenze verlasse und es weiter bergauf geht. Nach einer anstrengenden Strecke erreiche ich schließlich die Berghütte. Trotz der Mühe belohnt mich die grandiose Aussicht auf die umliegenden Berge. Hoch oben auf der Alp Gnof weiden die Kühe, und ich bin beeindruckt, dass die Tiere jedes Jahr den beschwerlichen Weg vom Tal hierher finden. Ich atme tief die frische Bergluft ein und nehme Platz in der kleinen Gaststube der Windgällenhütte. Gerade rechtzeitig für das Mittagessen bestelle ich mir einen Wurst-Käse-Salat und ein Rivella – das perfekte Mahl nach dem schweißtreibenden Aufstieg.
Zurück zur Bergstation
Obwohl es mir hier sehr gut gefällt, weiß ich, dass es Zeit ist, weiterzugehen. Der Weg entlang der Hochebene ist gut begehbar, und ich komme zügig voran. Der Abstieg hingegen ist eine echte Herausforderung. Von nun 1.925 Metern geht es steil bergab zur Bergstation auf 1.395 Metern. Der Weg windet sich in dauernden Kurven nach unten, was sich wie eine endlose Dauerschleife anfühlt. Mit jedem Meter, den ich nach unten gehe, wird es wieder wärmer. Im Gegensatz zum Aufstieg bin ich hier durchgehend der Sonne ausgesetzt, und der Abstieg geht ordentlich in die Beine. Wenn ich das Höhenprofil der Wanderung vorher besser angeschaut hätte, hätte ich wohl geahnt, wie steil es werden kann. Deshalb mein Tipp an dich: Schau dir immer gut an, wie anspruchsvoll eine Wanderung sein kann. Auf vielen Wanderseiten findest du dazu die entsprechenden Karten.
Schließlich erreiche ich wieder die Bergstation. Erschöpft, aber glücklich, gönne ich mir noch einen Besuch bei einem nahegelegenen Bauernhof, wo ich mir ein Stück Bergkäse kaufe. Dann mache ich mich mit der Seilbahn auf den Heimweg.