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Kapstadt nach Stellenbosch, Südafrika

In Kapstadt windet es sehr oft, im südafrikanischen Frühling ist eine leichte Jacke auf jeden Fall ratsam – kommt die Sonne raus, wird es aber rasch warm. Es ist auch gut möglich, dass das Wetter auf der einen Seite des Tafelbergs regnerisch und auf der anderen Seite hingegen sonnig ist. Man sollte auf jeden Fall für jedes Wetter ausgerüstet sein. Um möglichst viel von Kapstadt zu sehen, haben wir uns für den Hop On Hop Off Bus entschieden. Für ZAR 400 (ca. CHF 29) pro Person konnten wir den Bus drei Tage lang nutzen, es gab vier unterschiedliche Routen und die Station lag in geringer Gehweite zu unserem Hotel (Waterfront / Two Oceans Aquarium). Inkludiert war auch ein Harbor Cruise, eine Sunset-Tour auf den Signal Hill und eine Walking-Tour durch ein Township – wir haben uns bewusst gegen eine Township-Tour entschieden, da wir bei diesem Armentourismus gemischte Gefühle haben.

 

Die Kluft zwischen Arm und Reich wird einem in Kapstadt immer wieder bewusst, vor allem auch auf der Fahrt vom Flughafen in die Innenstadt, wenn man an einem der Township vorbeifährt. In einem der Wellblechhäuschen leben üblicherweise 6-8 Personen, die Toiletten sind meist ausserhalb, die Bevölkerung überwiegend schwarz. Das Leben in den Townships wird im Winter und Sommer bei Kälte und Hitze noch weiter erschwert. In Camps Bay, der Goldküste von Kapstadt hingegen lebt es sich mit dem nötigen Kleingeld äusserst luxuriös, die Bevölkerung ist vorwiegend weiss. Es gibt viele prachtvolle Häuser mit eigenem Swimming-Pool, obwohl Südafrika stetig unter Wassermangel leidet und auch die Touristen aufgefordert werden, sorgsam mit dem Wasser umzugehen (z.B. nicht zu baden sondern zu duschen).

 

Im Allgemeinen fühlten wir uns in Kapstadt sehr sicher, insbesondere auch an der V&A Waterfront. Wie immer auf Reisen in fremden Ländern, gibt es gewisse Regeln zu beachten – die andere Touristen deutlich missachten, insbesondere auch was auffälligen Schmuck anbelangt. Einzig in der Nähe der City Hall wurden wir von einer muslimischen Dame angesprochen, wir sollten unsere Uhren in den Taschen verstauen mit den Worten „because it’s Cape Town“.

Ab dem dritten Tag hatten wir einen Mietwagen ab Kapstadt, da wir auch die Umgebung mit den Winelands und das Kap der guten Hoffnung erkunden wollten, auf eine geführte Gruppentour hatten wir jedoch keine Lust. Nach Übernahme des Mietwagens führte uns unser Weg nach Stellenbosch, eine der bekanntesten Weinregionen in der Gegend, welche von Kapstadt aus in rund 45 Minuten zu erreichen ist. Wir besuchten das beeindruckende Waterford Wine Estate und relaxten im wunderschönen Garten bei einem fruchtigen Rosé und einem feinen Cappuccino. Eine Weinverkostung ist ohne Voranmeldung möglich, dazu können auch verschiedene Schokoladen probiert werden. Das Weingut beschäftigt auch Studenten, welche zu südafrikanischen Winzern ausgebildet werden. Eine Spezialität von Südafrika ist die Rebsorte Pinotage, welche im Jahr 1925 erstmals in Stellenbosch durch den Professor Abraham Izak Gerold gezüchtet wurde. Die erwähnte Rotweinsorte ist durch eine Kreuzung von Pinot Noir und Hermitage (Cinsault) entstanden – unbedingt kosten! Die lokalen Weine in den Restaurants und Weingütern sind sehr erschwinglich.

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