Blog, England, London, Reisen, Restaurant Tipp, Slowtravel, Städtereise

London für Feinschmecker, Grossbritannien

Kulinarische Tage in London.

Dadurch, dass wir bereits zum vierten Mal in dieser Mega-Metropole waren und aufgrund dem Feiertag mit vielen Touristen zu rechnen war, machten wir vorab keine grossen Pläne.

Bei unseren ersten Städtetrips nach London hatten wir unsere Unterkunft aufgrund der zentralen Lage jeweils im Soho-Viertel oder im Stadtteil Mayfair. Dieses Mal wollten wir etwas anderes sehen und entschieden uns für den Stadtbezirk Tower Hamlets, im Herzen der Docklands (Canary Wharf). 

Restaurant Bokan

Das kultige Geschäftsviertel boomt derzeit gerade. Wo freie Flächen sind, werden Hochhäuser mit Appartements und Hotels hochgezogen. Das Novotel London Canary Wharf besticht durch seine Lage (ca. 5 Gehminuten bis zur U-Bahn-Line Jubilee, Buslinie D8 vor dem Gebäude) und der eleganten, modernen Einrichtung. Atemberaubend ist auf jeden Fall die Aussicht über die Skyline von London. Das hoteleigene Restaurant Bokan befindet sich im 37. Stock und bietet äusserst leckere Kreationen an (europäisch mit Einflüssen aus der englischen Küche). Die Menükarte ist klein gehalten, es gibt jeweils sechs verschiedene Vorspeisen und Hauptgänge. 

Aufgrund der Aussicht lohnt es sich auf jeden Fall, etwas mehr Zeit für ein Dinner aufzubringen, das 6-Gänge-Menü zu kosten und dabei den Sonnenuntergang über London zu bestaunen. Wir waren begeistert und haben unserer erstes Dinner nach Ankunft sehr genossen!

Berners Tavern

In London gibt es unzählige gute Restaurants mit den unterschiedlichsten Küchen, hier trifft das Sprichwort „die Qual der Wahl“ effektiv zu. Wer asiatisches (und insbesondere japanisches) Essen mag, empfehlen wir natürlich das Viertel China Town (Leicester Square/Soho). 

Aufgrund unserem letzten Besuch in London stand für uns von Anfang an fest, dass wir unbedingt nochmals in die Berners Tavern gehen wollten. Hier gibt es mit Abstand die besten Egg Benedicts – die gesündere Variante mit Avocado ist auch sehr lecker. Der Abstecher dorthin lohnt sich aber auch nur für einen Kaffee, denn der ganze Saal ist einmalig – hohe Decken, die Wände voller Bilder, eine deckenhohe Glasvitrine mit den unterschiedlichsten Spirituosen, pompöse Kronleuchter und Decken mit wunderschönen Stuckaturen. Die Berners Tavern ist das hoteleigene Restaurant des Hotels The London EDITION, welches wir euch auch wärmstens empfehlen können – die Übernachtungspreise sind jedoch klar im oberen Preissegment.

Tapas Bar Brindisa

Das zweite Lokal, in welches wir unbedingt nochmals hin wollten, war die spanische Tapas Bar Brindisa in der Rupert Street. Wir haben dies bei unserem letzten London-Trip entdeckt und waren begeistert, nicht zuletzt auch deswegen, dass es in Zürich nur wenige gute Tapas-Lokale gibt. Das Familienunternehmen, das mittlerweile fünf spanische Restaurants in London betreibt, wurde 1988 gegründet. Zu dieser Zeit war die einheimische Küche ausserhalb von Spanien kaum bekannt. Die Familie hatte jedoch zum Ziel, ihre genussvollen Speisen nach Grossbritannien zu exportieren. Wir finden es toll, verschiedene Gerichte zu teilen und so auch Neues zu entdecken – besonders lecker fanden wir das Iberico de Bellota Pork Steak, welches vom Chefkoch mit der Garstufe medium-rare empfohlen wird.

Food Court by Harrods

Bei einem Trip nach London darf ein Abstecher in das exklusive Warenhaus Harrods aus unserer Sicht nicht fehlen. In der untersten Etage gibt es eine Delikatessen-Abteilung mit verschiedenen Foodstationen – uns Fleischliebhaber zog es zum Steakhouse Harrods, hier gibt es auch Wagyu Beef zu probieren. Wir entschieden uns für das Aberdeen Angus und US Prime Beef und wurden nicht enttäuscht. Nach der Fleisch- und Beilagenauswahl wird das Essen bezahlt und im Anschluss an der Kochstation Platz genommen. Die Qualität der Speisen und die Zubereitung des Fleisches ist sehr gut.

Ole & Steen Bakery 

Kurz vor unserer Abreise nach London hatten wir noch Karten für das legendäre Musical The Phantom of the Opera erworben. Andrew Lloyd Webber, seines Zeichens Komponist vieler erfolgreicher Musicals, fiel eines Tages in einem Antiquariat ein Buch in die Hände. Es handelte sich um ein etwas angestaubtes Exemplar des gleichnamigen Musicals, Schriftsteller war der Franzose Gaston Leroux. Aus dieser Zufallsbegegnung entstand diese sagenhafte Produktion, welche seit 1986 in London aufgeführt wird und die Zuschauer ihren Bann zieht. Das Her Majesty’s Theater am Haymarket liegt unweit des Piccadilly Circus und wurde 1897 wieder aufgebaut und eröffnet, nachdem es infolge eines Brandes im Dezember 1867 beschädigt und abgerissen wurde. Der Innenbereichs des Theaters ist toll, wir empfehlen euch die Buchungskategorien Stalls, Royal Circle oder Grand Circle (nicht Balcony, die Sitze liegen sehr steil) – die Ticketpreise lohnen sich auf jeden Fall.

Um die Ecke hat sich Ende 2016 die dänische Bäckerei-Kette Ole & Steen niedergelassen. Unbedingt ausprobieren, hier gibt es äusserst leckere Desserts und Sandwiches.

The Breakfast Club

Da wir gerne ausgiebig frühstücken und wir das tolle Brunch-Buffet in unserem Hotel bereits probiert hatten, machten wir uns auf die Suche nach einem entsprechenden Frühstückslokal. Dabei stiessen wir im Internet auf die Kette The Breakfast Club, welche bei den Londonern und mittlerweile auch bei den Touristen sehr beliebt ist. Es gibt ca. 10 verschiedene Filialen, wir entschieden uns für diese an der Southwark Street (Tube London Bridge), unmittelbar beim Borough Market. Dort angekommen, sahen wir vor dem Eingang bereits eine Schlange von hungrigen Mäulern – nach einer Wartezeit von ca. 20 Minuten wurde uns ein Tisch zugewiesen. Das Frühstück ist typisch „American Style“, was wir grundsätzlich mögen – das Lokal hat unsere Erwartungen jedoch nicht erfüllt. Die Speisen waren durchschnittlich und im Restaurant war es sehr laut, ziemlich „overcrowded“. Für einen weiteren Sightseeing-Tag war das Lokal jedoch gut gelegen, direkt nach unserem Frühstück spazierten wir zum Hochhaus The Shard und genossen in luftiger Höhe einen tollen Ausblick über London. Die Eintrittspreise in die Sehenswürdigkeiten sind mit £15-£30 pro Person nicht günstig, wir empfehlen euch an dieser Stelle den London Pass.

Leider hatten wir es auch dieses Mal nicht geschafft, die Westminster-Abbey und die St. Paul’s Cathedral von innen zu besichtigen, was hauptsächlich mit den Wartezeiten oder aktuellen Gottesdiensten zusammenhing. Dafür entdeckten wir nebst den bereits bekannten Sehenswürdigkeiten von London, den Kensington Palace mit der Ausstellung von Lady Di (Her Fashion Story), die Kronjuwelen im Tower of London, die HMS Belfast, das Churchill Museum, den schönen St. James’ Park und den Wolkenkratzer The Shard.

Wir hatten tolle Tage in London und waren sicher nicht das letzte Mal dort.

Na, Lust auf einen City-Trip nach London bekommen? Dann nichts wie hin!

Explorius mit uns

Entdecke die Welt mit uns. Hier teilen wir gemeinsam Erlebnisse und Eindrücke unserer Reisen.