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Peking, China

Pascal hat ein glückliches Händchen bewiesen und gewann bei einem Wettbewerb zwei Flugtickets nach Peking, China.

Die riesige Hauptstadt von China kann auf eine dreitausend Jahre alte Geschichte zurückblicken.

Übernachtet haben wir im The Orchid, eine geniale und sehr authentische Unterkunft im Zentrum von Peking. Anfangs waren wir noch skeptisch, denn die Anreise führte uns inmitten des Baochao Hutong. Es wurde uns auch empfohlen ab dem Flughafen einen Transfer zu buchen, da ortsunkundige Touristen das Hotel nicht finden würden. Dort angekommen offenbarte sich eine äusserst tolle Unterkunft und wir hatten sogar eine Hauskatze, welche sich von den Gästen gerne verwöhnen liess. Falls ihr authentische Teigtaschen liebt, empfehlen wir euch das gegenüberliegende Restaurant Mr. Shi’s Dumplings zu besuchen, sehr lecker!

Die Lage des Hotels war ideal, die nächste U-Bahn-Station (Guloudajie) war innert 10 Minuten zu erreichen. Dass der Weg oftmals viel länger dauerte lag nicht an der Distanz, sondern an den traditionellen Gassen, in welchen es zu jeder Tages- und Nachzeit etwas zu sehen gab.

Peking bietet euch sehr viel Tradition, aber auch Moderne. Die historischen Geschichten sind nicht immer einfach zu verstehen, einige Gegebenheiten führen noch heute zu Kopfschütteln und Entsetzen. Nichtsdestotrotz hat uns die Stadt auf ihre ganz eigene Art verzaubert.

Wir waren über eine Woche in Peking und hatten genügend Zeit die vielen tollen Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Auch ein Besuch auf der chinesischen Mauer durfte nicht fehlen. Je nachdem wie viel Zeit euch zur Verfügung steht, müsst ihr euch auf gewisse Highlights beschränken.

Eines der schönsten und bekanntesten Wahrzeichen ist der Himmelstempel (Tiāntán 天壇).

Der Himmelstempel ist das Symbol für die Beziehung zwischen Erde und Himmel, zwischen der menschlichen und himmlischen Welt. Der Altar ist kreisrund und dreifach gestuft. Die Gaben, welche der Kaiser opferte, galten der Sonne, dem Mond und den Sternen, dem Himmel, dem Donner, dem Wind und Regen sowie den Vorgängern seines Amtes.

Der frühe Morgen ist die beste Zeit um den Himmelstempel zu besichtigen. Oftmals können zu dieser Tageszeit auch Einheimische beobachtet werden, wie sie Thai Chi praktizieren.

Die Verbotene Stadt (Zijincheng 紫禁城) ist die grösste Palastanlage der Welt.

Die Verbotene Stadt wurde in den Jahren 1406 bis 1420 von Kaiser Yongle in der Ming Dynastie errichtet und umfasst eine Gesamtfläche von 720.000 m². Für den gigantischen Bau wurden ganze Armeen von Arbeitern und Handwerkern benötigt. 24 Kaiser der Ming sowie der Quing Dynastien haben hier gelebt und regiert.

Die wörtliche Übersetzung aus dem Chinesischen ist purpurne, verbotene Stadt. Über Hunderte von Jahren (ca. 1400 bis 1912) war der Palast für Normalsterbliche ohne besondere Genehmigung nicht zugänglich. Zudem besagt eine Legende, dass es zu früheren Zeiten nur dem Kaiser gestattet war, die Farbe Purpur zu tragen.

Jingshan (Jǐngshān Gōngyuán 景山公园) diente einst als Vergnügungspark für die Kaiser, heute bietet der Hügel atemberaubende Blicke auf den Palast.

Der Jingshan-Park liegt unmittelbar nördlich der Verbotenen Stadt. Das Zentrum bildet ein künstlich aufgeschütteter Aussichtshügel, darauf befindet sich der Wanchun-Pavillon. Erst 1928 wurde der zuvor private kaiserliche Garten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Früher diente der Jing-Berg zum Schutz des Kaiserhofs und war zugleich auch ein Wachturm.

Der Sommerpalast (Yiheyuan 颐和园) diente als kaiserlicher Rückzugsort aus der Verbotenen Stadt.

Im heissen und stickigen Sommer flüchteten die Kaiser von der Verbotenen Stadt in den Sommerpalast. Die beeindruckende Parkanlage zählt zu den Höhepunkten der chinesischen Gartenkunst und gilt seit 1998 als UNESCO-Welterbe.

Dank seiner Pandabären wurde der Beijing Zoo (Běi jīng dòng wù yuán 北京动物园) weltberühmt.

Während unserer Reise nach Peking besuchten wir auch den Zoo resp. das zugehörige Panda Haus. Das Gehege schien eher klein, sah aber ordentlich und sauber aus. Während wir den Pandabären beobachteten, der sich genüsslich räkelte und sein Grünzeug frass, stand neben uns ein halbwüchsiger Einheimischer, welcher mit seinem Laserpointer auf die Augen des Pandabären zielte. Seine Eltern standen daneben, mit dem vollen Wissen was ihr Junge gerade anstellte, blieben aber leider völlig unbeeindruckt. Da wir diese Situation nicht ertrugen, versuchten wir mit Worten und Gestik den Chinesen davon abzubringen. Mit dem Wissen und dem Frust, dass unser Einschreiten vermutlich überhaupt nichts gebracht hat, verliessen wir das Panda Haus. Die Lust auf den restlichen Zoo war uns auch vergangen.

Wangfujing (Wángfǔjǐng Shèqū 王府井社区) ist eine der bekanntesten Einkaufsstrassen in ganz China.

Wangfujing ist ein Paradies für Shoppingbegeisterte, hier findet ihr alles von Bildern bis zu traditioneller chinesischer Kunst und Handwerkssachen. Es gibt auch zahlreiche Restaurants, für den besonderen Kick empfehlen wir euch die Wangfujing Snack Street. Durch diese Strasse zu schlendern ist sehr spannend. Ob ihr in Anbetracht der Speisen Appetit bekommt, ist wohl eher fragwürdig.

Die Chinesen nennen ihr Olympiastadion (Guójiā tǐyùchǎng 國家體育場) liebevoll Vogelnest.

Eine wahre Meisterleistung der Basler Architekten Pierre de Meuron und Jacques Herzog. Das Olympiastadion wurde 2008 zu Ehren der Olympischen Sommerspiele eröffnet, im welchem auch die Eröffnungs- und Schlussfeiern stattfanden. In Zusammenarbeit mit der China Architecture Design & Reseach Group, Arupsport und dem Künstler Ai Weiwei gewannen die Schweizer Architekten im Jahr 2002 einen internationalen Architekturwettbewerb und erschufen so das imposante Gebäude. Die Baukosten betrugen rund 325 Millionen Euro. Jacques Herzog hofft, dass das Olympiastadion für Peking das wird, was der Eiffelturm für Paris ist.

Der Fernsehturm in Peking ermöglicht imposante Blicke aus der Vogelperspektive.

Der 405 Meter hoher Fernsehturm gehört zur chinesischen Mediengruppe CCTV und ist für Besucher öffentlich zugänglich. Die Aussichtsplattform ist bequem mittels Lift zu erreichen, für die Verpflegung oder den Drink in luftiger Höhe gibt es auch noch ein Restaurant. Der Zentrale Fernsehturm in Peking gehört zu den höchsten Fernsehtürmen der Welt. Die Aussicht ist atemberaubend, sofern der Smog den Blick freigibt.

Wandern auf der chinesischen Mauer in Jinshanling (Jīnshānlǐng 金山岭).

Die meisten Tagestouristen ab Peking besuchen die Grosse Mauer bei Badaling. Manche Reisende erzählen von einem (Üb)erlebnisbericht, scheinbar sollen dort ganze Völkerwanderungen unterwegs sein. Da wir genügend Zeit hatten, nahmen wir die Anfahrt ins 130 Kilometer entferne Jinshanling in Kauf und wurden nicht enttäuscht. Während unserer Reise im Mai war die Vegetation herrlich grün und das Wetter warm, aber noch nicht heiss. Das kam uns entgegen, denn die Wanderung auf der Chinesischen Mauer hatten wir ziemlich unterschätzt. Anfangs war die Mauer noch gut restauriert, je länger wir unterwegs waren desto originaler wurde der Zustand. Original in diesem Zusammenhang bedeutete wiederkehrend sehr steile Stufen, teils mussten wir auf allen vieren hoch und oftmals gab es auch kein Geländer. Am Ende des Tages hatten wir fürchterlichen Muskelkater, die Anstrengung hat sich aber auf jeden Fall gelohnt.

Trotz anfänglicher Skepsis, mehrheitlich aufgrund den politischen Gegebenheiten in China, hatten wir eine wundervolle Zeit in Peking. Wir können euch wärmstens empfehlen selbst in die kaiserliche Geschichte dieser spannenden Volksrepublik einzutauchen.

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