Blog, Europa, Hoteltipp, Istanbul, Kunst und Kultur, Restaurant Tipp, Shopping, Städtereise, Türkei

Istanbul, Türkei

Istanbul, die charmante Metropole am Bosporus und zugleich die kulturelle und wirtschaftliche Hauptstadt der Türkei.

Eine märchenhafte Stadt wie aus 1001 Nacht.

An Istanbul haben wir wunderschöne Erinnerungen. In dieser Stadt liegt eine unglaubliche Energie in der Luft, an fast keinem Ort treffen so viele Kulturen und Traditionen aufeinander. Istanbul liegt verteilt auf zwei Kontinenten und vereint die unterschiedlichsten Welten miteinander.

Wir haben im alten Stadtkern Sultanahmet übernachtet und können euch das Best Western PLUS The President Hotel Istanbul empfehlen. In diesem Viertel findet ihr viele der berühmten Gebäude der Stadt, die berühmte Blaue Moschee oder die Hagia Sophia sind bequem zu Fuss zu erreichen. Zudem gibt es in der Altstadt auch zahlreiche Restaurants, an dieser Stelle empfehlen wir euch das türkische Restaurant Ocean’s 7. In Sultanahmet sind die Restaurants oftmals über mehrere Stockwerke verteilt, in der Regel habt ihr von der Dachterrasse die beste Aussicht.

Sultan-Ahmed-Moschee (Sultan Ahmet Camii)

Einfach ein Meisterwerk. Die Sultan-Ahmed-Moschee gilt als die grösste und prunkvollste Moschee von Istanbul und wurde unter der Herrschaft von Sultan Ahmet I. errichtet, welcher zwischen 1603 und 1617 regierte. Im Innern der Moschee findet ihr wertvolle Materialien wie Seidenteppiche und kristallene Öllämpchen. Sie wird aufgrund den blau-weissen Fliesen, welche die Kuppel und den oberen Teil der Mauern zieren, auch Blaue Moschee genannt. Der Bau der Sultan-Ahmed-Moschee endete in einem Wettbewerb mit der umgebauten Hagia Sophia, sie musste eine Moschee der Superlative werden. Daher ist die Blaue Moschee auch die grösste Moschee von Istanbul, die freihängende Kuppel ist nur geringfügig kleiner. Zusätzlich bekam die Sultan-Ahmed-Moschee sechs Minarette, was zu dieser Zeit einmalig in der Welt war. Die Heilige Moschee im saudi-arabischen Mekka erhielt daraufhin ein Minarett mehr, denn sie sollte die bedeutendste Moschee des Islams und die grösste der Welt bleiben.

Hagia Sophia (Ayasofya)

Die Hagia Sophia hat eine einmalige Geschichte. Sie wurde ursprünglich als byzantinische Kirche erbaut und wurde als griechisch-orthodoxe Kathedrale genutzt. Später wurde sie eine Moschee und ist heute ein Museum. Hagia Sophia bedeutet Heilige Weisheit und die einst mächtigste Kirche des frühen Christentums gilt wegen ihrer prachtvollen Innenausstattung mit Marmorplatten und Mosaiken als achtes Weltwunder. Die Hagia Sophia liegt gegenüber der Blauen Moschee, der Besuch kann sehr gut kombiniert werden. Beachtet dabei die Gebetszeiten, Nicht-Muslime müssen während diesen heiligen Minuten die Moschee verlassen. Der Park zwischen den Sehenswürdigkeiten lädt jedoch zum Spazieren und Verweilen ein.

Cisterna Basilica (Yerebatan Sarnıcı oder Sarayı)

Der versunkene Palast in der Altstadt Sultanahmet, ganz in der Nähe der weltberühmten Hagia Sophia. Der Eingang ist sehr unscheinbar, ihr werdet aufgrund den Touristengruppen aber sicherlich darauf aufmerksam. Und sonst einfach vor Ort fragen, die Einheimischen helfen euch gerne. Die Cisterna Basilica ist eine unterirdische Zisterne aus der Spätantike, ein versunkener Palast. Die Anlage ist fast 1’500 Jahre alt, es erwartet euch ein riesiges unterirdisches Gewölbe mit unzähligen Säulen, welches mittels Beleuchtung in ein mystisches Licht getaucht wird. Nicht verpassen!

Süleymaniye-Moschee (Süleymaniye Camii) 

Majestätisch thront die Süleymaniye-Moschee auf dem dritten Hügel der Altstadt über dem Goldenen Horn, sie zählt zu den grossartigsten Moscheen von Istanbul. Nach der Blauen Moschee ist sie das zweitgrösste Gebetshaus in der Stadt, die Hauptkuppel ist 50 Meter hoch und erreicht einen Durchmesser von 27 Metern.

Leanderturm (Kız Kulesi)

Der Kız Kulesi ist ein Leuchtturm aus dem 18. Jahrhundert, er liegt vor Üsküdar auf einer kleinen Insel im Bosporus. Der Name bedeutet übersetzt Mädchenturm. Er bezieht sich auf eine Sage, der zufolge der Tochter eines Sultans der Tod durch Schlangengift prophezeit worden war. Der Sultan wollte das Mädchen schützen und versteckte es in einem Turm auf dieser Insel, doch die giftige Schlange kam in einem Korb voller Früchte.

Topkapi-Palast (Topkapı Sarayı)

Der Topkapi-Palast war über Jahrhunderte der Wohn- und Regierungssitz der Sultane sowie das Verwaltungszentrum des Osmanischen Reiches. Hier lebten mehr als 5’000 Menschen, darunter Mitglieder des Herrscherhauses, höhere Verwaltungsbeamte, Bedienstete und auch Soldaten. Der Eroberer von Istanbul, Fatih Sultan Mehmet, liess den mächtigen Palast errichten. Aufgrund der erhöhten Lage war man hier vor Feinden bestens geschützt, zudem bot es einen weiten Blick über den Bosporus.

Grosser Basar (Kapalı Çarşı)

Wer in Shoppinglaune ist, sollte in Istanbul unbedingt den Grossen Basar besuchen. In diesem Einkaufsmekka tummeln sich täglich bis zu einer halben Million Menschen. Platzangst müsst ihr jedoch nicht haben, der Basar ist rund 31’000 m² gross. In diesem Labyrinth von malerischen Ladengassen findet ihr verteilt über 4’000 Läden orientalische Teppiche, Leder- und Seidenwaren, Stoffe, Antiquitäten, Gold und Silber. Auch wer kein konkretes Kaufinteresse hat, sollte unbedingt einen Besuch beim Grossen Basar einplanen. Und wer weiss, vielleicht findet ihr ja trotzdem noch das eine oder andere Souvenir. Wir fanden es schade, dass die meisten Verkäufer Fixpreise anboten und das typische Handeln auf dem Basar verloren geht.

Ägyptischer Basar (Mısır Çarşısı)

Wer orientalische Gewürze einkaufen will und das empfehlen wir euch unbedingt, kann noch einen Stopp auf dem Ägyptischen Basar einlegen. Nicht umsonst wird dieser auch Gewürzbasar genannt. Der Markt ist bekannt für seine Düfte und Farben und befindet sich am Eminönü Platz. Lauft einfach der Nase nach, ihr werdet den Basar bestimmt finden.

Schifffahrt auf dem Bosporus

Eine Schifffahrt auf dem Bosporus darf bei einer Reise nach Istanbul auf keinen Fall fehlen. Der Bosporus ist eine Meerenge zwischen Europa und Asien, die das Schwarze Meer mit dem Marmarameer verbindet. Kleine Dörfer, Parkanlagen, Villen, Paläste und auch Restaurants säumen das Ufer an beiden Seiten.

Die asiatische Seite von Istanbul

Wir empfehlen euch unbedingt auch einen Abstecher in den asiatischen Teil von Istanbul zu unternehmen. Nehmt dazu die Fähre ab der Station in Eminönu an der Galatabrücke und fahrt bis Kadiköy (Fährterminal Haydarpasa Bahnhof).

Kadiköy ist ein hipper Stadtteil der asiatischen Seite, es kommen jedoch nicht viele Touristen hierher. In den schmalen Gassen findet ihr viele Restaurants, Bars und tolle Boutiquen. Zudem ist der Ort perfekt, um türkisches Essen auszuprobieren, unter anderem auch das süsse Baklava oder Kumpir, eine gefüllte Ofenkartoffel.

Proteste in der Türkei (2013)

Dass es in der Türkei politisch nicht immer friedlich ist, mussten wir am eigenen Leib erfahren. Denn wir wurden Zeuge der Protestbewegung gegen die Regierung von Recep Tayyip Erdoğan, welche Ende Mai 2013 in Istanbul eskalierte und landesweit über Monate für Unruhe sorgte.

An unserem letzten Abend, wir befanden uns gerade beim Taksim-Platz, schritt die türkische Polizei gewaltsam gegen friedliche Demonstranten ein und setzte neben Wasserwerfern auch Tränengas ein. Auch wir waren davon betroffen, da wir der Situation nicht mehr ausweichen konnten. Das Vorgehen der Polizei war sehr erschreckend, zumal der Taksim-Platz so belebt ist wie die Bahnhofstrasse in Zürich und auch Familien mit Kindern unterwegs waren.

Wir flüchteten in ein Café, mussten dieses aber ziemlich rasch wieder verlassen, da eine Tränengasgranate vor der Türe explodiert war und wir im Innenraum kaum mehr atmen konnten. Unsere Augen brannten und jeder Atemzug schmerzte, als ob unsere Luftröhre verätzt wurde. Wir flüchteten aus dem Café Richtung Strassenbahn und mussten mit Schrecken feststellen, dass der ganze öffentliche Verkehr kurz vor dem Kollaps stand. Unsere Unterkunft lag in der Altstadt, gut vier Kilometer vom Taksim-Platz entfernt. Die gewaltsamen Ausschreitungen hörten nicht auf, immer wieder gab es um uns herum Konfrontationen zwischen der Polizei und den Demonstranten. Wir flüchteten zu Fuss vom Ort des Geschehens und waren froh, als der Abstand zwischen den Krawallen und uns immer grösser wurde.

Obwohl wir eine wunderschöne Woche in Istanbul verbrachten, hinterliess dieser letzte Abend einen bitteren Nachgeschmack. Zumal uns die Situation auch verängstigte und wir nicht ortskundig waren. Alles in allem kamen wir jedoch unbeschadet aus der Sache heraus und würden auf jeden Fall wieder nach Istanbul reisen.

Explorius mit uns

Entdecke die Welt mit uns. Hier teilen wir gemeinsam Erlebnisse und Eindrücke unserer Reisen.