Vancouver, British Columbia, Kanada
Schnupperreise nach Kanada.
Ist Vancouver in Kanada wirklich Weltmeister in Sachen Lebensqualität? Auf diese Frage wollten wir eine Antwort.
Von Kanada hatten wir schon viel Positives gehört. Vancouver wurde in der Vergangenheit öfters als eine der lebenswertesten Städte der Welt ausgezeichnet, zudem schwärmen Freunde insbesondere von der beeindruckenden Natur. Selbst weiter entfernte Verwandte von Franziska sind vor Jahren nach Kanada ausgewandert. Das waren genug Gründe, einmal in diesen Teil von Nordamerika zu reisen und uns überzeugen zu lassen. Im Reiseblog Vancouver gibt es einen ersten Eindruck.
Unsere Sommerferien 2018 führten uns von unserem Zuhause in der Schweiz auf Land, Meer und in der Luft via Deutschland und Dänemark bis auf die Färöer, nach Island und weiter nach Seattle – an und für sich schon verrückt genug, dann hat auch noch ein Abstecher nach Vancouver Platz!
Schweren Herzens verliessen wir Seattle und machten aus auf den Weg nach Vancouver, welches nur rund 140 Meilen entfernt liegt. Wir übernachteten in Surrey im Hotel Civic. Diese sehr rasch wachsende Stadt liegt zwar rund 30 Minuten von Vancouver Downtown entfernt, ist aber an den SkyTrain angeschlossen und ermöglicht so eine bequeme Anreise in die Innenstadt.
Downtown Eastside, East Hastings Street
Den ersten Tag in Kanada verbrachten wir in der Umgebung von Vancouver, deshalb waren wir umso gespannter was die Stadt zu bieten hatte. Obwohl Vancouver immer wieder als sehr lebenswerte Stadt ausgezeichnet wird, gibt es auch hier Schattenseiten. Richtiges Elend erlebt ihr in Downtown Eastside, in der East Hastings Street. Hier kauern Menschen in der Strasse, streunen herum auf der Suche nach Drogen, und setzen sich die Spritzen in aller Öffentlichkeit.
Die Durchfahrt schien kein Ende zu nehmen, das Leid der Menschen war kaum zu ertragen. Und das eigene Sicherheitsgefühl fällt ins Bodenlose. Touristen kommen in der Regel nicht in diese Gegend und die Parallelstrassen sind wieder picobello, sauber und sicher. Da Vancouver für kanadische Verhältnisse eher milde Winter hat, kämpft die Stadt vermehrt mit Obdachlosen. Meidet auf jeden Fall Downtown Eastside, die restlichen Viertel sind unserer Erfahrung nach sicher und sehenswert.
Stanley Park
Der erste Schreck der East Hastings Street war aber schnell vergessen, denn wir waren auf dem Weg in den weltberühmten Stanley Park. Mit seinen 405 Hektaren Grösse ist es der grösste Stadtpark von Kanada und zudem der drittgrösste von Nordamerika. Sehr gepflegt und schön anzusehen war der Rosengarten, weiter zog es uns zu den Totempfählen. Hierbei handelt es sich um Holzpfähle mit prächtig geschnitzten Tiersymbolen. Im Südosten des Parks findet ihr zudem die 9 O’Clock Gun, welche jeweils abends um 21.00 Uhr abgefeuert wird. Im Hafen können auch die Wasserflugzeuge beobachtet werden – kein unübliches Transportmittel für Flüge nach Vancouver Island. Natürlich werden auch Rundflüge für Touristen angeboten.
Im und rund um den Stanley Park gibt es zu viel zu entdecken, wir sahen im Hafen sogar einen Seehund. Ihr könnt gut zu Fuss in den Park, aufgrund der riesigen Parkgrösse gibt es aber auch Fahrräder zu mieten. Die Wege sind sehr gut ausgebaut.
Granville Island
Was wir wirklich toll fanden, war Granville Island. Hierbei handelt es sich um eine kleine Halbinsel, welche zugleich ein Einkaufs- und Kulturviertel ist. Sie liegt am False Creek und kann mit kleinen Booten erreicht werden. Am besten geht ihr mit Hunger hin, kauft frisch geräucherten Fisch, ofenfrisches Brot sowie Käse und setzt auch an die Tische vor der Markthalle – und beobachtet das Treiben auf der Halbinsel.
Stadtviertel Gastown
Gegen Ende des Tages besuchten wir noch das historische Stadtviertel Gastown, das ultimative Wahrzeichen dort ist die Dampfuhr (Steam Clock). In dieser Strasse gibt es auch unzählige Restaurants, Cafés und Shoppingmöglichkeiten.
Unser Fazit
Nun zu unserem Urteil. Vancouver hat sicherlich viel zu bieten, auch vieles was wir nicht gesehen haben. Aber uns fehlte “das gewisse Etwas”. Nächstes Mal würden wir eher ein paar Tage in Vancouver Island verbringen. Was wir aber sehr eindrücklich fanden, war die Umgebung von Vancouver. Hier zu haben wir einen separaten Blog-Beitrag verfasst und wünschen euch viel Spass beim Durchstöbern.
