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Seattle, Washington, USA

Schon alleine wegen dem Film Schlaflos in Seattle und der TV-Serie Grey’s Anatomy mussten wir der bezaubernden Stadt im Nordwesten der USA einen Besuch abstatten.

Letzten Sommer setzten wir unser Vorhaben in die Tat um und kombinierten Seattle mit der naheliegenden Stadt Vancouver.

Wir waren überrascht über die hohen Hotelpreise in Seattle Downtown und entschieden uns die ersten paar Nächte im Sheraton Bellevue Hotel zu verbringen, in einem Vorort von Seattle. Durch unseren Mietwagen hatten wir die nötige Flexibilität und die Hotelkosten etwas ausserhalb waren deutlich niedriger, zudem konnten wir uns so auch die völlig überrissenen Parkgebühren von teils bis zu USD 60 pro Nacht sparen. In die Innenstadt dauerte die Fahrt je nach Verkehr ca. 20 Minuten. Da Seattle zu Fuss gut zu besichtigen ist, haben wir unseren Mietwagen jeweils auf einem überwachten Parkplatz bei der Waterfront abgestellt.

Für Fleischliebhaber empfehlen wir das Restaurant Daniel’s Broiler in Bellevue. Das Lokal befindet sich im 21. Stockwerk der Bank of America und bietet nebst leckeren Steaks auch eine tolle Aussicht. Ist sehr beliebt, daher unbedingt reservieren!

Wer frische Doughnuts mag, sollte unbedingt bei General Porpoise vorbeischauen. Wir waren in der Filiale beim Pioneer Square.

Etwas ausserhalb von Seattle, aber idyllisch am Meer gelegen, können wir euch das Restaurant Arnie’s empfehlen. Das Lokal ist vorwiegend auf Seafood spezialisiert und bietet eine tolle Aussicht, von hier kann auch die vorbeifahrende Washington State Ferry beobachtet werden.

Waterfront

Die Waterfront ist ein idealer Ausgangspunkt für eine erste Entdeckungstour in Seattle. Es gibt unterschiedliche In- und Outdoor-Aktivitäten, bei schlechtem Wetter oder um die Wartezeit für eine Bootstour zu überbrücken, empfehlen wir euch dem Seattle Aquarium einen Besuch abzustatten. Das Klima im Sommer ist grundsätzlich mit Temperaturen um 25 Grad für einen City-Trip sehr angenehm. Wir hatten scheinbar eine Hitzewelle erwischt und schwitzten bei Temperaturen über 30 Grad, was für diese Küste dann doch etwas untypisch ist. Umso erfrischender war der Fahrtwind auf unserer Harbor-Cruise-Tour, welche wir euch wärmstens empfehlen können. Die Bootsfahrt dauert ca. eine Stunde und ihr erhält eine wunderschöne Sicht auf die Skyline von Seattle. Also, nicht verpassen! An der Waterfront befindet sich zudem das Seattle Great Wheel, welches auch bei Sonnenuntergang sehr schön anzusehen ist.

Wir empfehlen euch übrigens den Kauf eines Seattle CityPASS, hier erhält ihr für USD 99 pro Person (Preis 2018) Zugang zu einzelnen Top-Attraktionen von Seattle, zudem ist auch eine Harbor Cruise inkludiert. Ein Vergleich lohnt sich, denn rein schon für die Aussicht auf der Space Needle müsst ihr pro Person USD 38 (Preis 2018) hinblättern. 

Space Needle

Die Space Needle wurde für die Weltausstellung 1962 errichtet und ist aus dem Stadtbild von Seattle nicht mehr wegzudenken. Der Blick über die Stadt in einer Höhe von 184 Metern lohnt sich auf jeden Fall – vorausgesetzt ihr seid schwindelfrei. Für den Besuch der Space Needle müsst ihr genug Zeit einrechnen, die Warteschlangen sind entsprechend lang.

Museum of Pop Culture

Unweit der Space Needle befindet sich auch das Museum of Pop Culture. Allein schon das Gebäude, entworfen vom Architekten Frank Gehry, ist toll anzusehen. Es erinnert in seiner Form an die Walt Disney Concert Hall in Los Angeles. Im Museum of Pop Culture dreht sich alles um Popkultur, Rock’n’Roll und natürlich um Jimi Hendrix, welcher ursprünglich aus Seattle stammte.

Chihuly Garden

Gleich neben der Space Needle und dem Museum of Pop Culture findet ihr zudem den Chihuly Garden, welcher sehr sehenswert ist. Dale Chihuly hat es zu seinem Lebenswerk gemacht, Glas als Kunstform faszinierend darzustellen. Lässt euch diese Ausstellung auf keinen Fall entgehen, wir haben noch nie etwas Vergleichbares gesehen.

Pike Place Market

Unweit der Waterfront gibt es weitere Attraktionen, die ihr auf keinen Fall verpassen dürft. Der Pike Place Market ist ein historischer Markt, welcher seit 1907 existiert. 10 Millionen Besucher pro Jahr strömen zu diesem Fisch- und Bauernmarkt und ist damit eines der meistbesuchten Reiseziele im Bundesstaat Washington. Weltbekannt sind die Fischverkäufer von Pike Place Fish, welche die schweren Fische von Theke zu Theke werfen. Diese Tradition der „fliegenden Fische“ begann, als die Fischhändler zu müde waren, um jedes Mal einen Fisch von der gekühlten Auslage an den Verpackungstisch zu bringen. Heute dient die Show wohl mehrheitlich zur Unterhaltung der Touristen. 

Am Pike Place Market befindet sich auch das älteste Starbucks Cafe, welches 1971 eröffnet wurde. Hier hat die Erfolgsgeschichte um den Kaffee in Pappbechern seinen Ursprung. Am Schaufenster prangt immer noch das ursprüngliche Logo, um dies fotografieren zu können, müsst ihr euch jedoch zuerst an den Horden Touristen vorbei kämpfen. Auch abends ist die Warteschlange noch extrem lang, unter 30 Minuten Wartezeit läuft hier in der Regel nichts.

Gum Wall

Ein bisschen skurril, aber dennoch sehenswert ist die Gum Wall in Seattle. Seit über 20 Jahren kleben hier Touristen ihre Kaugummis an die Wand. Bis Anfang der 90er Jahre war die Gum Wall eine herkömmliche Ziegelsteinwand eines Theaters, anschliessend begannen gelangweilte Theater-Besucher beim Anstehen oder auch vandalistisch veranlagte Theater-Schauspieler ihre Kaugummis an die Wand zu kleben, woraufhin dies vom Besitzer wiederum gereinigt wurde. Nach erfolgreicher Reinigung, klebten jedoch bereits wieder einige Kaugummis an der Wand. Ab diesem Zeitpunkt beschloss der Besitzer dies als Kunst zu betrachten und schaffte damit den Ursprung der Gum Wall.

Kerry Park

Für einen spektakulären Blick auf die Skyline von Seattle und den schneebedeckten Mount Rainier empfehlen wir euch den Aussichtspunkt im Kerry Park, welcher auf dem Queen Anne Hill liegt. Hier habt ihr insbesondere bei Sonnenuntergang eine sehr schöne Sicht auf die Innenstadt. Es empfiehlt sich eine frühzeitige Anreise, dieser Aussichtspunkt ist sehr beliebt.

Die letzten Nächte verbrachten wir in West Seattle, im einem bezaubernden Bed & Breakfast in der Nachbarschaft von Gatewood. Das Haus wurde 1910 erbaut und die Zimmer sind nach den jeweiligen Familien benannt, welche in den letzten 100 Jahren dort gelegt haben. Dieses B&B können wir euch wärmstens empfehlen.

Mount Rainier National Park

Plant unbedingt einen ganzen Tag für den Mount Rainier National Park ein. Der Park wurde 1899 gegründet und erstreckt sich auf eine Fläche von 872 km2, davon sind 97% unberührte Wildnis. Im Zentrum des Parks erhebt sich der Mount Rainier, ein aktiver Vulkan (4’392m), umgeben von uralten Wäldern und Wiesen. Die Natur in diesem Park ist sehr eindrücklich und es gibt auch diverse Wanderrouten. 

Port Townsend

Falls ihr noch etwas mehr von Seattles Umgebung entdecken wollt, empfehlen wir euch die Fahrt nach Port Townsend. Das Städtchen mit dem dazugehörigen Leuchtturm (Point Wilson Lighthouse) ist sehr schön anzusehen und wir waren praktisch die einzigen Touristen dort. Ihr könnt Port Townsend auch als Zwischenstopp nach Vancouver einplanen. Für die Weiterfahrt nach Vancouver passiert ihr einen kurzen Teil der Strecke (bis Coupeville) auf der Washington State Ferry. Achtung, checkt unbedingt online die Kapazität bevor ihr losfährt – die Fähren sind zwar stündlich unterwegs, aber oftmals im Voraus schon sehr gut gebucht. Wir hatten Glück und passten als letztes Auto auf die Fähre, danach hätten wir nur noch eine Fähre zur Auswahl gehabt oder wären an Ort und Stelle gestrandet.

Falls ihr in Port Townsend etwas essen wollt, empfehlen wir euch das japanische Restaurant Hanazono. Sehr lecker!

Uns hat der Abstecher nach Seattle sehr gut gefallen, die Stadt und deren Umgebung hat noch viel mehr zu bieten. Wart ihr auch schon in dieser Gegend? Wir freuen uns auf eure Kommentare.


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