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Island im Winter – Das solltest du wissen.

Island im Winter gleicht einem Film-Drama. Das Wetter in den Wintermonaten ist in Island rau und kalt. Du solltest auf alles vorbereitet sein.

Unsere letzte Reise nach Island wollten wir im Januar zu meinem 40. Geburtstag vornehmen. Hauptziel war, endlich mal das Polarlicht zu sehen. Durch dass ich den einen oder anderen Kontakt nach Island pflege, wusste ich bereits, dass Island im Winter alles bereithält. Du kannst auf sonnige Stunden wie auch auf stürmisches Wetter treffen und das alles an einem Tag.

Sonne, Regen, Schnee, alles in einem Bild vereint.

Das Wetter und was du im Koffer haben solltest

Dank des Golfstroms genießt es ein ozeanisches Klima. Das heißt, mit Temperaturen in Reykjavík und im Süden zwischen -5º C und 5ºC und zwischen -20º C und -5ºC für das Binnenland. 

Da es in Island sehr oft starke Winde gibt, darf in deinem Gepäck eine windstoppende Jacke nicht fehlen. Auch darfst du die Kälte dieser Winde nicht unterschätzen. Du wirst schnell kalt bekommen, wenn die Jacke den Wind durchlässt.

Ebenso empfiehlt es sich, eine gute Mütze und warme Handschuhe mitzunehmen. Da oftmals die anderen Körperteile gut geschützt sind, verlierst du an diesen zwei Stellen sehr schnell wärme und beginnst zu frieren. Zudem wird es ungemütlich, wenn du mit kalten Händen deine Urlaubsfotos machen willst.

Das solltest du dabei haben

  • windstoppende Jacke
  • warme Winterjacke
  • sehr gutes Schuhwerk
  • Spikes für die Schuhe
  • warme Handschuhe und Mütze
  • Thermowäsche und -hose

Was in den nördlichen Regionen im Winter grundsätzlich weniger zu empfehlen sind, sind Jeans/Stoffhosen und wenn, dann unbedingt in Kombination mit Thermowäsche. Werden Jeans/Stoffhosen feucht, was durch den Regen schnell passieren kann, kriegst du die Hose nicht so schnell wieder trocken. Mit der Kälte und dem Wind wird das sehr ungemütlich.

Du solltest unbedingt gutes Schuhwerk einpacken, wenn du hast, sind zusätzliche Spikes für die Schuhe sehr hilfreich. Mit Eis musst du an jeder Stelle rechnen, das gehen ist dadurch um ein Vielfaches sicherer.

Schnee gibts in Island durchaus. Da die Insel Luftströmungen, die kalt und trocken sind, auf warmer und feuchter Luft Strömungen treffen, ist das Klima sehr instabil. Sehr oft schneit es in Island an einzelnen Tagen, dafür sehr ausgiebig.

Strassenverhältnisse in Island im Winter

Wenn du planst, mit dem Auto unterwegs zu sein, musst du damit rechnen, dass gewisse Straßen auf einmal gesperrt sind. Wenn du eine Rundreise um Island machst, plane ein paar Reservetage ein. An manchen stellen im Land wirst du nur eine Straßenoption haben.

Der Schnee wird in der Regel von den Straßen geräumt, doch sind die Räumungsfahrten seltener, als wir es in der Schweiz kennen. Das isländische Straßenverkehrsamt publiziert regelmäßig auf https://road.is eine Übersicht der Straßenverhältnisse auf der Website. Wir waren sehr dankbar dafür. Die in Island teils beheizte Straßen lassen Schnee zwar schmelzen, aber das funktioniert bei starkem Schneefall nur mäßig gut. Deshalb kannst du dich darauf nicht verlassen.

Strassen im Hochland (F-Strassen) sind im Winter in der Regel immer gesperrt.

Übersichts Karte auf road.is gibt eine Übersicht der Strassenverhältnisse.

Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass dort wo die Strassen mehr befahren sind, mit besseren Strassenverhältnissen zu rechnen ist. Wir haben auf unserer Reise einmal eine Strasse im Süden an der Küste entlang genommen und längere Zeit ist uns kein einziges Fahrzeug entgegengekommen.
Bei starken Schneeverwehungen und Sturmböhen ist das Fahren im Dunkeln sehr anspruchsvoll und braucht die volle Aufmerksamkeit des Fahrers. Eine angepasstes Fahrtempo ist sehr zu empfehlen.

Tageslicht im Winter

Am 21. Dezember, dem Tag mit den wenigsten Tageslicht-Stunden, geht die Sonne in Reykjavik um 11:22 Uhr auf um 15:29 ist schon wieder Schluss. Wenn du draußen etwas unternehmen willst, hast du dafür nur wenige Stunden. Ende Februar dauert der Tag bereits von 08:40 bis 18:42 Uhr.

Planst du einen Tagesausflug von Reykjavik zum Wasserfall Gullfoss, brauchst du bei guten Wetter- und Straßenverhältnisse rund 1 Stunde 44 Minuten pro Weg. Bei schlechten Bedingungen sind es schnell mal 2.5 Stunden.

Dafür steht die Chance, bei klarem Himmel das Polarlicht zu sehen, um ein Vielfaches höher, wenn die Nächte länger dauern.

Leider hatten wir mit unserer Nordlicht-Beobachtung dieses Mal Pech. Wir wurden die ganze Woche von vielen Wolken, Nebel, Wind und Regen beobachtet. Was wir dabei erlebt haben, findest du in unserem Reiseblog über Island.

Trotzdem Klima hatten wir eine tolle Zeit in Island. Es war gespickt von Abenteuer und erholsamen Momenten zu gleich. Wir gehen bestimmt wieder mal im Winter in Richtung Norden.

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