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Auf Safari in Oudtshoorn, Klein Karoo, Südafrika

Von Kapstadt nach Oudtshoorn.

Erdmännchen-Safari in der Buffelsdrift Game Lodge im südafrikanischen Oudtshoorn.

Unser geliebtes Kapstadt begrüsste uns Mitte Oktober mit Schweizer Wetter. Es war nass und kalt. So gönnten wir uns einen ruhigen Start in unsere langen Ferien. Dieses Mal verbrachten wir fast vier Wochen in Südafrika. Mehrheitlich in Kapstadt & Umgebung. Eine Safari durfte natürlich nicht fehlen.

Pascal ist ein geheimer und nun offizieller Erdmännchen-Fan. Bei der Reiseplanung stiess ich ich auf die Buffelsdrift Game Lodge in Oudtshoorn. Hier werden auch Meerkat Safaris angeboten. Die Lodge liegt in der Kleinen Karoo, eine Halbwüste von Südafrika.

Über die Route 62 nach Oudtshoorn.

Oudtshoorn ist ab Kapstadt innert fünf Autostunden zu erreichen und führt über die Route 62. Diese Panoramastrasse gehört zu den schönsten Reiserouten durch Südafrika. Es ist eine tolle Alternative zur Küstenstrasse (N1) entlang der Garden Route.

Das Wetter war noch immer bescheiden. So machten wir uns ohne grosse Zwischenstopps auf den Weg nach Oudtshoorn. In der Buffelsdrift Game Lodge wurden wir sehr freundlich empfangen und zu unserem Zelt geführt, das direkt am Wasserloch lag. Wir waren begeistert von der Unterkunft. Von unserer kleinen Terrasse mit Liegestühlen konnten wir den Nilpferden beim Plantschen zusehen.

Kurz vor Anreise buchten wir noch einen Elephant Walk. Aber die Tour entpuppte sich nach unserem Geschmack eher als Zirkusnummer. Wir waren hin und her gerissen. Die Lodge beherbergt in einem eingezäunten Gebiet drei Elefanten, deren Eltern gewildert wurden. Ohne die Unterstützung der Menschen hätten die Tiere wohl kaum überlebt. Wir freuten uns auf einen Spaziergang mit diesen sanften Riesen und dass wir sie in ihrer natürlichen Umgebung beobachten konnten.

Nachmittagsspaziergang mit Elefanten.

Die Tour fing damit an, dass wir die Tieren füttern konnten. Immer schön abwechslungsweise eine Frucht für jeden Elefantenrüssel. Dann das ganze nochmals, einfach direkt in die hungrigen Mäuler. Zwischendurch bekamen Jabari, Malaika und Bulelo entsprechende Befehle der Guides und wackelten daraufhin mit den Ohren. Das hiess DANKE auf elefantisch. Als touristische Krönung wurden wir dann noch von allen drei Elefantenrüsseln umarmt. Wir ersparen euch die Bilder. Spätestens jetzt hatten wir keine Lust mehr auf diese Zirkusnummer und gaben den Guides zu verstehen, dass wir genug vom Fotoshooting hatten und wir auf den Spaziergang wollten. Wir folgten den Elefanten, erhielten von den Guides noch einige interessante Einblicke und konnten die Tiere beobachten, wie sie sich im Schlamm wälzten und spielten.

Die Elefanten wirkten gesund und glücklich. Ohne Eingreifen des Menschen hätten sie wohl keine Zukunft gehabt. Doch wir wissen auch, dass die Geschichte von verwaisten Tieren oft erzählt wird und nicht immer stimmt. Wir hatten sehr gemischte Gefühle und würden diese Tour nicht mehr buchen.

Für den nächsten Tag hatten wir die Erdmännchen-Tour gebucht – und waren froh, dass wir früh aufstehen mussten. Zur Erinnerung: Unser Zelt lag unmittelbar beim Wasserloch. Dort tümmelten sich unzählige Vögel, darunter auch viele Gänse. Wir genossen ein ohrenbetäubendes Begrüssungskonzert und fanden erst Schlaf, als wir im Badezimmer Ohrenstöpsel fanden. Die Nacht war kurz, aber wir freuten uns sehr auf die Erdmännchen.

Erdmännchen sind Frühaufsteher.

Mit den ersten Sonnenstrahlen kommen die Erdmännchen aus ihrem Bau und wärmen ihr Fell in den Morgenstunden. Sie leben in Kolonien von bis zu 30 Tieren und sind extrem scheu.

Wir brauchten etwas Geduld bis wir sie gefunden hatten. Unser Guide Joe kannte sich in der Umgebung sehr gut aus und hatte ein beeindruckendes Wissen. Dennoch fanden wir die Erdmännchen erst nach etwa einer Stunde. Das Alpha-Weibchen war schwanger und die Geburt stand kurz bevor. Dies führte zu einer Änderung der üblichen Verhaltensweise. Die Mutter und die Kleinen verstecken sich dann für die ersten Tage im Bau. Zuerst sahen wir den Wächter, welcher Ausschau hält und die Gruppe vor Gefahren warnt. Einige Zeit später entdeckten wir auch noch die restliche Kolonie. Wir genossen es diese wunderbaren Tierchen zu beobachten.

Die meisten Erdmännchen fressen den ganzen Tag. Buddeln in der Erde oder liegen faul an der Sonne. Was für ein Leben!

Nach diesem tollen Erlebnis liessen wir den Tag noch gemütlich ausklingen, erkundeten die Lodge und beobachteten die Krokodile und Nilpferde im grossen Wasserloch. Am nächsten Tag hiess es Abreise ins Sanbona Wildlife Reserve. Ein weiteres Safari-Highlight dieser wunderbaren Südafrika-Reise!

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